Teile aus Primärmetallen, wie Barren, Stäbe, Bleche und Rohre sind das Rohmaterial, aus dem viele Produkte gefertigt werden. Da Fehler im Material zu Fehlern im Endprodukt führen, werden in der Regel bereits die Primärprodukte geprüft.

• Barren: Diskontinuitäten, wie Lunker (Rohre) und nichtmetallische Einschlüsse können oft durch Senkrechteinschallung identifiziert werden, wobei nach lokalisierten Echos geschaut wird, die vor dem Rückwandecho erscheinen. Kontaktprüfköpfe und Prüfsysteme für die Tauchtechnik können eingesetzt werden. Die Mindestauflösung des Fehlers in einer festgelegten Prüfung wird hauptsächlich durch die Dicke der Barren und Gefügestruktur bestimmt.
• Bleche: Die Prüfung von Blechen ähnelt der von Barren, in der Prüfköpfe zur Senkrechteinschallung oder Prüfsysteme für die Tauchtechnik eingesetzt werden. Laminarrisse können mittels Senkrechteinschallung identifiziert werden. Werden Risse lotrecht zur Oberfläche vermutet, kann auch mit Schrägeinschallung geprüft werden.
• Stäbe und Rohre: Vollstäbe werden oft mittels Senkrechteinschallung mit Prüfköpfen für Longitudinalwellen in Kontakt- oder Tauchtechnikmodus geprüft, wobei nach Rissen, Hohlräumen und Einschlüssen gesucht wird. Die Kontaktprüfung wird auch an den Enden durchgeführt, um Rissen parallel zu den Enden zu suchen.

Wie oben erwähnt, stehen Mehrkanalsysteme für die Tauchtechnik zur Verfügung, um automatisierte Prüfungen durchzuführen. Durch die gleichzeitige Verwendung mehrerer Prüfköpfe, und indem das Produkt über die Prüfköpfe bewegt wird, oder die Prüfköpfe über das Produkt bewegt werden, können Prüfgeschwindigkeit und Fehlererkennung gesteigert werden. So werden beispielsweise Rohre oft mit Transversalwellen, die durch Winkelprüfköpfe oder Prüfköpfe für die Tauchtechnik erzeugt werden, in Achs- und Umfangsrichtung geprüft. Bei der Prüfung von Blechen wird ein Raster-Scan mit einem Pinselprüfkopf über das Prüfteil geführt, um eine 100 %ige Prüfung zu gewährleisten.

Gewindestifte, Schmiedeteile und Bolzen