Anmerkungen zu den Anwendungen

Flyer zur Geschützrohrinspektion

Einführung

Traditionell sind zur Messung und visuellen Inspektion eines Geschützrohrs zwei separate Methoden erforderlich – eine qualitative und eine quantitative.

Routineinspektionen kombinieren typischerweise beides: eine visuelle Inspektion zur Beurteilung der Innenflächen und eine physische Messung zur Erkennung von Verschleiß oder Verformung.

Warum sind Geschützrohrinspektionen erforderlich?

Geschützrohre sind extremem Druck, Hitze und Reibung ausgesetzt. Nur mit regelmäßigen Inspektionen lassen sich Sicherheit, Leistung und Qualitätsstandards gewährleisten.

Die visuelle Inspektion mit einem hochwertigen starren Endoskop oder Videoskop ermöglicht die Erkennung von Defekten wie Ablösung der Verchromung, insbesondere im Bereich des Übergangskonus bzw. in der Anlaufzone, Erosion, Lochfraß, Riefen oder in extremen Fällen ausgeschossene Rohre.

Mit dieser visuellen Inspektion kann der Zustand der Waffe beurteilt und festgestellt werden, ob sie sicher und im Einsatz zuverlässig ist.

Geschützrohr

Ziele

RVI Geschützrohrinspektion – zeigt dem Inspektor den inneren Zustand des Geschützrohrs genau und deutlich.
50 % bessere Erkennung der Erosion des Geschützrohrs und der Materialermüdung.
Niedrigere Lebenszykluskosten
Bessere Hitzebeständigkeit des Geschützrohrs und bessere ballistische Eigenschaften

Vorteile

Höhere Verfügbarkeit des Waffensystems
Bessere ballistische Eigenschaften
Höhere Präzision

Fig. 1: Its just an illustration, of how it could be used.

^{Abb. 1: Hier eine Illustration, wie das Gerät verwendet werden könnte.}

Fig. 2: Internal view of rifling wear captured using the IPLEX GX videoscope.

^{Abb. 2: Verschleiß der Züge, Innenansicht aufgenommen mit dem IPLEX GX Videoskop.}

Fig. 3: Residue check under White and UV light using the IPLEX G Lite system.

^{Abb. 3: Rückstandsprüfung unter Weißlicht und UV-Licht mit dem IPLEX G Lite System.}

Geschützrohrverschleiß und Erosion

Thermisch induzierte Spannungen führen zu Hitzerissen beim Abfeuern.
Das Grundmaterial wird durch Hitzeeinwirkung (WEZ) verändert.
Ein anschließender chemischer Angriff durch die Verbrennungsgase führt zur Erosion der Stahlverchromung.
Eine Gefahr stellen sogenannte „Chrom-Inseln“ dar, die sich lösen und dann das Stahlgrundmaterial freilegen können.
Durch Verbrennungsgase mit hoher Geschwindigkeit und den beschleunigten chemischen Angriff bei hohen Temperaturen erodiert das Stahlgrundmaterial schnell.

Barrel Wear and Erosion

Auswirkungen von Rohrverschleiß und Erosion

Die Erosion des Geschützrohrs tritt hauptsächlich am Übergangskonus auf – dem Anlaufbereich im Rohr in der Nähe des Verschlusses.

Bei Geschützen für Beutelkartuschen oder Halbfestpatronen kann das Geschoss stärker in die Waffe gestoßen werden, was die Dichte der Ladung verringert und die Mündungsgeschwindigkeit reduziert.

Erosion führt auch dazu, dass sich bei gezogenen Rohren die Feldoberkanten schneller abnutzen als die tiefsten Stellen der Züge, was die Menge an Gas erhöht, die am Führungsband entweicht. Dies verringert den Druck hinter dem Geschoss weiter und reduziert die Mündungsgeschwindigkeit.

Schon eine geringe Erosion reduziert Mündungsgeschwindigkeit, Reichweite und Genauigkeit eines Geschützes.

Das Geschütz wird schließlich unbrauchbar, wenn die Erosion die Wirksamkeit so weit verringert, dass die abgefeuerten Geschosse das Ziel nicht mehr treffen.

Bevor ein Geschütz aufgrund von Erosion zu ungenau wird, muss das Geschützrohr ersetzt oder neu ausgekleidet werden (bei Geschützen mit austauschbaren Innenrohren).

Die Lebensdauer eines großen Geschützes ist in Bezug auf abgefeuerte Schüsse kürzer als die einer Maschinenwaffe.

Es wird für jedes Geschütz die Anzahl der abgefeuerten Schüsse erfasst, damit genaue Informationen über die Rohrerosion für die Feuerleitung bereitgestellt werden können und der Geschützoffizier weiß, wann das Rohr ersetzt werden muss.

Fazit

Die Ferndiagnose (Remote Visual Inspection, RVI) mit den Boreskop-Lösungen von Evident ist eine schnelle, zuverlässige und nicht-invasive Methode zur Inspektion von Geschützrohren im Einsatz und in der Fertigung. Durch die Kombination von präziser Optik, Portabilität und modernen Beleuchtungsoptionen ermöglichen die Systeme IPLEX GX/GT und G Lite eine eindeutige und effiziente frühzeitige Erkennung kritischer Probleme und verlängern die Lebensdauer des Rohres.

Für diese Anwendung eingesetzte Produkte

Unsere modernen Lösungen mit starren Endoskopen erlauben eine optimale, eindeutige und zuverlässige Geschützrohrinspektion:

IPLEX GX/GT

Kompaktes und robustes Videoskopsystem für extreme Umgebungen. Mit austauschbaren Endoskopen und hochwertiger Bildgebung.

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IPLEX G Lite/G Lite-W

IPLEX G Lite und IPLEX G Lite-W

Leicht und portabel, mit Weißlicht und UV-Beleuchtung – ideal zur Erkennung von Oberflächendefekten und zur Überprüfung von Rückständen oder Verunreinigungen.

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Hinweis: Beide Systeme unterstützen die Bilderfassung und die Vor-Ort-Überprüfung und ermöglichen eine nahtlose Dokumentation und Entscheidungsfindung.